Über das Projekt
Künstlerisch-kulturelle Kompetenzentwicklung in der kunstpädagogischen Lehre

Foto: ©Katharina Brönnecke, 2018
Der akademische Austausch zwischen dem Studienbereich
Lehramt Kunst/ ÄsthetischeBildung der Universität Potsdam und dem Kunstpädagogischen Institut der Pädagogisch-Staatlichen Universität Moskau wird im Rahmen eines
hybriden
Lehrforschungsprojektes erproben, inwieweit kunstpädagogische
Zielsetzungen und
Praxen von einem jeweiligen kulturellen Framing abhängen, gleichwohl es
in einer globalisierten und
durch Digitalität geprägten Gesellschaft Schnittmengen und Übergänge
gibt, die systemimmanent übersetzt und codiert werden. Im
internationalen Vergleich geht es um eine Dechiffrierung der
jeweiligen Codes und um den Einstieg in eine entgrenzte
kunstpädagogische Praxis, die auf
Augenhöhe und jenseits kultureller Hegemonien und politischer Schranken
gesetzt werden soll. Dabei geht es um die konkrete künstlerische
Praxis, die erfahrungsorientiert erprobt
werden soll. Es stellt sich hier die Frage, inwieweit im jeweiligen
Setting die zentralen
Kompetenzbereiche des Fachs (künstlerisch-gestalterische Kompetenzen,
bildanalytische
Kompetenz) thematisiert und zueinander in Beziehung gesetzt werden.
In Workshops werden Studierende zum einen spezifische künstlerische Techniken erproben und Leitfragenbezogen reflektieren. Zum anderen werden die dieser Praxis zugrunde liegenden künstlerischen Konzepte am konkreten Werk erläutert und zur eigenen Praxis in Beziehung gesetzt. Das Seminar ist hybrid angelegt und vertieft die vor Ort - in Moskau und Potsdam - gemachten künstlerischen Erfahrungen in netzbasierten Kommunikationsformen, in der künstlerisch-gestalterische Ergebnisse kommuniziert und reflektiert werden. Dabei sollen u.a. eine Online-Galerie und digitale Tutorials entstehen. Kommunikationssprachen sind Englisch, Deutsch und Russisch, wobei Dolmetscher:innnen eingebunden werden.
Das Seminar wirkt dabei grundlagenbildend, sodass in einem weiteren Schritt ein
transnationales und transkulturelles Curriculum entstehen kann, in der kunstpädagogische Kompetenzen
aus einer vergleichenden Perspektive entwickelt werden. Diese können in Folgeprojekten
unterrichtsspezifisch erprobt und evaluiert werden.